Veränderung

If it doesn`t challenge you - it doesn`t change you

Aus Alt mach Neu?

„Juhu, es verändert sich etwas!“ Sehr selten ist dies die erste Reaktion, wenn wir spüren, dass das Alte bzw. Vorangegangene nicht mehr passt, ein klares Neues aber noch nicht da ist.
Meist empfinden wir es als zunächst bedrohlich, Veränderungen ausgesetzt zu sein, fühlt sich doch das Bekannte – sei es inzwischen auch noch so ungünstig geworden – trotz allem viel sicherer und besser an als etwas „Anderes“ = „Neues“ = „Unbekanntes“.
Wir kennen diese Umbrüche alle: in Beziehungen, in eigenen Lebensphasen, im beruflichen und privaten Umfeld. Wandelphasen sind oft zu Beginn eine heikle Sache. Sie machen nämlich etwas mit uns – sie lassen uns nicht in Ruhe.
Vorhergegangenes möchte manchmal so gar nicht weichen und oft auch endlos gewürdigt werden. Doch auch das Neue möchte gesehen werden, um die strotzende Kraft darin zeigen zu dürfen.
Und egal wie wir uns manchmal anstrengen, beidem – Alt und Neu – gerecht zu werden, beides zu sehen, beides zu würdigen, so wird im Prozess der Veränderung sich eines von beiden vielleicht zurückgesetzt fühlen.
Der Blick in die Natur kann uns einen Impuls geben, Veränderung als Lebens- und Überlebensprinzip anzuerkennen und damit leichter in die eigene Akzeptanz zu gehen: Die Blätter fallen im Herbst vom Baum, legen sich auf Mutter Erde, um sich dort in Dünger zu verwandeln. Grundlage für das Neue, welches beizeiten im Frühling seine ganze Kraft aufwendet, um sich zu zeigen. Welche kraftvolle neue Energie, die dann losgelassen wird!
Weder das Alte noch das Neue in der Natur machen sich Gedanken, welches der beiden Phänomene denn nun das „bessere“ ist. Das Prinzip scheint einfach: Das Neue wächst aus dem Alten. Immer wieder – es ist ein nicht endender Prozess. Eigentlich also ganz natürlich, so wie in unseren Gestaltungs- und Lebensprozessen eben auch.

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